Vegane Unis dank Plant-Based Universities-Aktivist*innen

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PBU-Aktivist*innen an der Uni Salzburg (NAWI).

Wer Student*in war oder ist kennt es bestimmt: Es gibt keine oder nur sehr wenige vegane Essensmöglichkeiten in der Mensa! Um das zu ändern, wurde die Initiative „Plant-Based Universities“ (kurz: PBU) ins Leben gerufen.

Meine Freundin Claudia stolperte im März an der Uni Salzburg zufällig über die Initiative „Plant-Based Universities“ und tauschte sich mit den Kampagnenbetreuer*innen vor Ort aus. Auch ich hatte schon das ein oder andere Mal Kontakt mit der Initiative. Doch wo und wie ist die Organisation aktiv und wie kann man das engagierte Projekt unterstützen?

Wofür setzt sich die Initiative ein?

Die im Jahr 2021 von Animal Rising und Studierenden gegründete Initiative „Plant-Based Universities“ setzt sich dafür ein, dass Universitäten ihre Verpflegung von Studentinnen, Mitarbeiterinnen & Co auf eine rein pflanzliche Kost umstellen, um damit dem Klimawandel und Umweltkrisen entgegenzuwirken [vgl. 1, 10, 17].

Plant-Based Universities begründet die positiven Umweltauswirkungen beispielsweise mit der von Poore und Nemecek durchgeführten und vielzitierten Studie aus dem Jahr 2018, wobei betont wird, dass der weltweite Umstieg auf eine rein pflanzenbasierte Ernährung 76% der landwirtschaftlich genutzten Flächen einspart bzw. freigibt [vgl. 1, 2, 3]. 🌱

„Die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Klimawandel sind eindeutig. Es ist dringend notwendig, dass wir unser jetziges Ernährungssystem transformieren und einen Wandel hin zu einem pflanzlichen Ernährungssystem einleiten.“

sagt Laura Wenzel, die PBU-Kampagnen-Koordinatorin für Österreich, in einem Interview mit vegan.at [10].

PBU-Salzburg-Flyer
Rückseite

Um das Ziel – pflanzlichen Unis – zu erreichen, wird also der Umweltaspekt der veganen Ernährung in der (zumindest externen) Kommunikation hervorgehoben. 🌍♻️

Wo und wie ist das Projekt aktiv?

Ich persönlich bin bereits an verschiedenen Stellen mit Aktivist*innen des Projekts in Kontakt gekommen, so etwa direkt bei einem Messestand auf der „Vegan Planet“ in Wien oder online via Social Media. Die Messegespräche waren immer sehr freundlich und informativ und z. B. auf Instagram findet ihr ebenfalls interessante Inhalte und Einblicke in die Arbeit der Initiative.

Aber vermutlich sind es die Universitäten und Fachhochschulen selbst, wo am meisten Kampagnen- und Überzeugungsarbeit geleistet und Gespräche geführt werden. Hier sammeln Aktivist*innen auch Unterschriften, um das breite Interesse an veganer Verpflegung sichtbar zu machen und belegen zu können. 👩‍🎓🌱

Sieht man sich die digitale Landkarte auf der Website plantbaseduniversities.org an, erkennt man, dass Initiative aktuell in mehreren europäischen Ländern aktiv ist, wobei die meisten Kampagnen in Großbritannien stattfinden [vgl. 8, 15]. Aber z. B. auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz tut sich einiges (siehe Landkarte unten)!

Europakarte der PBU-Initiativen
Europakarte der PBU-Initiativen. Stand: 28.05.2025. (Kartendaten @2025 GeoBasis-DE/BKG (© 2009), Google, Inst. Geogr. Nacional, Mapa GISrael) [vgl. 8, 15]

So startete die erste PBU-Kampagne außerhalb des Vereinigten Königreichs an der Hochschule München in Deutschland [vgl. 15, 10, 14, 16].

Der Kampagnengruppe an der Universität Graz in Österreich gelang es erstmals außerhalb des Vereinigten Königreichs, von der zuständigen Studierendenvertretung (ÖH Uni Graz) offiziell unterstützt zu werden [vgl. 9, 8, 10, 11].

Hier folgten für Studierende & Co auch bereits wirklich spürbare Umsetzungen, denn seit dem 1. Oktober 2024 gibt es an der Uni Graz eine 100% pflanzliche Mensa („KF erde“) [vgl. 12, 13].

Was denke ich über Plant-Based Universities?

Als ich noch Student war, gab es an meinen Hochschulen sehr wenige oder gar keine veganen Essensangebote – außer vielleicht Pommes, Salat und Mannerschnitten 😉.

Ich kenne die Situation und das damit verbundene Leid also recht gut und und begrüße natürlich alle Maßnahmen, die für mehr pflanzliche Optionen in den Mensen sorgen! 👏👍

Vegane Mensen … das wär echt schön gewesen …

Um mehr Menschen für die vegane Ernährung zu begeistern, braucht es nun mal eine flächendeckende Verfügbarkeit an qualitativ hochwertigen, pflanzlichen Nahrungsmitteln und schnell zugängliche, essfertige Gerichte. Vegan muss bequem und verfügbar sein, um mehr Nachfrage zu erzeugen – das gilt für junge und ältere Konsument*innen meiner Meinung nach gleichermaßen.

Denn nicht jede*r Student*in, Uni-Mitarbeiter*in, Arbeitnehmer*in etc. hat Lust darauf, zwischen Lernstress, Arbeit und sonstigen Verpflichtungen auch noch jeden Tag veganes Essen vorzubereiten, in Luchboxen mitzunehmen und später wieder aufzuwärmen.

Da Plant-Based Universities in der Basis von Student*innen getragen wird, wirkt das Projekt authentisch und daher auch erfolgversprechend.

Die Leute, die es direkt betrifft, setzen sich für eine vegane, nachhaltige Verpflegung ein und versuchen damit, die an den Universitäten gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse, rund um die Vorteile einer pflanzlichen Ernährung, unmittelbar in die Praxis umzusetzen. [vgl. 2, 10]

Also eine konsequente und wie ich finde sehr schöne Geschichte – wobei nicht nur die Umwelt, sondern auch die Tiere bereits jetzt davon profitieren 🐷💚.

So kannst DU die Initiative unterstützen

Wenn du einen Kampagnenstand von Plant-Based Universities an deiner Uni siehst, geh hin, tausche dich aus und unterschreibe die Petition! ✍️ So sehen Verantwortliche, dass eine breite Unterstützung für das Anliegen besteht – jede Unterschrift zählt!

Claudia unterschreibt die PBU-Petition.

Darüber hinaus kannst du einer Kampagnengruppe beitreten und somit selbst Werbung für eine pflanzliche Unizukunft machen! Geh dafür einfach auf die Leute der Initiative zu oder schreib ihnen auf Social Media oder über die Website [vgl. 4, 6]. Es gibt auch Social-Media-Accounts der lokalen Gruppen, wie etwa das Instagram-Profil der Salzburg-Initiative [7].

Du hast noch nie eine PBU-Kampagne an deiner Uni gesehen? Kein Problem – starte eine eigene Kampagne! 📢 [vgl.10] Tritt dazu ganz einfach mit der Initiative z. B. über deren Website in Kontakt [4].

„Wir freuen uns immer über Menschen, die mit uns aktiv werden wollen. Wenn es engagierte Studierende an anderen Universitäten gibt, die eine Kampagne starten wollen, gibt es immer eine Möglichkeit dazu.“

– Laura Wenzel (Plant-Based Universities Kampagnen-Koordinatorin für Österreich) [10]

Last, but not least: Wenn du ein paar Euros übrig hast, unterstütze das Projekt auch gerne finanziell [5]. 💸 Eine sicherlich gute Investition in die Zukunft! 🙂

Fazit

Eine europaweite Bewegung, welche die ökologischen Vorteile der pflanzlichen Ernährung betont und an Universitäten verankern will.

Der Wirkungsort könnte für eine nachhaltige und (klima-)gerechte Zukunft wohl kaum besser gewählt sein, da an den Unis und FHs die Entscheidungsträger*innen von morgen heranwachsen.

Bleibt zu hoffen, dass sich das Projekt weiterhin in Europa etabliert und auch andere Kontinente erschlossen werden. 👩‍🎓🌍🌱

Quellen & Links

Hier findest du die im Artikel markierten Quellen sowie interessante Links:

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